Einmal um die Ostsee

25.05.2019

Vom Schwedenkai zum Øresund

Unsere Überfahrt auf der 261 km langen Strecke beginnt am Skandinavienkai des Fährhafens Travemünde. Der Seeweg führt uns von der Lübecker Bucht durch die Mecklenburger Bucht in die offene Ostsee. An den dänischen Inseln Falster,  Møn und Seeland bis zum Øresund mit der Hafenstadt Malmö an der Südwestküste Schwedens.

26.05.2019

Malmø

Malmø ist eine internationale und lebendige Stadt in der es viel zu entdecken gibt. Hier wimmelt es von hippen Straßencafés und Kneipen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Bauwerke aus dem Mittelalter wie der Kleine Markt "Lilla Torg", das Rathaus, die "St. Petri Kyrka" und das "Malmøhus" als Überrest der ehemaligen Festung. Das bekannteste Wahrzeichen ist der "Turning Torso" mit seinem Baukörper und 54 Stockwerken. Im Park, umgeben von einer großen Rasenfläche, steht die "Holländermühle" Slottmöllan.

27.05.2019

Von Malmø nach Karlskrona

Auf der schönen Küstenstraße nach Karlskrona wechseln sich tolle Landschaften mit geschichtsträchtigem Boden ab. Bei Ystad haben wir uns "Die Steine von Ale" sowie die UNESCO Weltkulturstätten "Karlshamn" und "Karlskrona" angeschaut. Selbst der Wettergott "Thor" meinte es gut mit uns (kein einziger Tropfen Regen).

28.05.2019

Von Karlskrona nach Norrköping 

Die 345 km auf der E22 (Straße der 1001 Blitzer) vergingen durch die abwechslungsreiche Landschaft wie im Flug.

Ein Abstecher über Schwedens längste Brücke, auf die sonnenverwöhnte Königsinsel "Öland", war Pflicht.

Hier kann man schön sehen, dass die Königsfamilie sehr hübsch und völlig frei von Prunk und Protz ihren Sommerurlaub auf "Schloss Solliden" mit seiner tollen Parkanlage verbringt.

Schloß Solliden und Borgholm

Norrköping 

29.05.2019

Von Norrköping nach Stockholm 

Tag 1

Frisch angekommen spazierten wir erst mal durch die Altstadt "Gamla Stan", die durch mittelalterliches Flair, dem königliche Stadtschloss uvm. besticht.

30.05.2019

Stockholm Tag 2

Vasamuseum 

Die Vasa kenterte und sank 1628 im Hafen von Stockholm auf ihrer Jungfernfahrt. Erst 1956 wurde sie gefunden und exakt 333 Jahre nach ihrem Untergang mit der Bergung begonnen.

ABBA Museum 

Kleine Hafenrundfahrt

31.05.2019

"Time waisting" in Stockholm vor der Überfahrt nach Tallinn 

Durch die Schären mit der "Baltic Queen"

01.06.2019

Willkommenskomitee aus Tallinn 

Tallinns Altstadt ist wirklich außergewöhnlich. Es ist schön zu sehen, dass EU-Subventionen sinnvoll eingesetzt werden. Dieses "Kulturgut" gilt es zu bewahren! Was daraus gemacht wird, ist so gar nicht unser Ding! Nepp an jeder zweiten Ecke, Schlepper vor den zahlreichen Restaurants und Unmengen von Touristen aus aller Welt.

Uns hat es abseits des Touristenrummels, in der Markthalle und der Seecontaineransammlung, besser gefallen, wo sich die kreative Szene mit Café, Restaurant, Kifferbude oder Designerladen verwirklichen konnte. Nur einen Steinwurf entfernt, auf einer Industriebrache, haben sich diverse Start-ups niedergelassen.

02.06.2019

Saaremaa: A few days in Paradise 

Nicht geplant aber wunderschön!

Saaremaa ist traumhaft... rechts und links der Straße Wälder, Heuwiesen, ein paar Felder und immer wieder Wälder, Wälder, Wälder. Die ganze Insel riecht nach frisch gesägtem Holz. Es ist ruhig und wirkt wie aus der "guten alten Zeit".

Unser Refugium für die nächsten drei Tage

03.06.2019

Steilküste von Panga und relaxen am Tuhkana Strand

04.06.2019

Burg von Kuressaare

05./06.06.2019

Riga

Die von 800 Jahren geprägte Altstadt hat ein besonderes Flair und ist wirklich einen Besuch wert.

Hier liegt restauriert und abbruchreif extrem nah beieinander. Unsere Tour haben wir am Zentralmarkt (der aus 5 großen Hallen besteht) begonnen und anschließend alle Hotspots besucht. Die Altstadt ist touristisch voll erschlossen und es herrscht ein ganz normales hektisches Stadtleben. Motorrad fahren ist eine Herausforderung. Verkehrsregeln sind hier scheinbar nur eine Option. Selbst Fahrradfahrer benutzen den Fußweg, da sie sich nicht auf die Straße trauen.

Bei 32 Grad haben wir den Abschluss am kilometerlangen Sandstrand von Jurmala (Hausstrand von Riga) genossen.

07.06./08.06.2019

Klaipeda/Kurische Nehrung 

Auf der Fahrt von Riga nach Klaipeda ist ein Stopp am "Berg der Kreuze" ein Muss. Der Berg ist unheimlich und faszinierend zugleich. Je näher wir dem Berg kommen, desto mystischer scheint er. Wir gehen langsam durch den Wald der Skulpturen, Rosenkränze, Heiligenbilder und Kreuze. Viele sind vom Wind und Wetter gezeichnet, einige umgekippt von der Last der vielen Ketten und Kreuze, die an ihnen hängen. Man fragt sich unwillkürlich, für welches vorausgegangene Schicksal jedes einzelne Zeichen wohl stehen mag.

Hafenstadt Klaipeda und Strand Smiltyne auf der Nehrung 

09.06.2019

Von Klaipeda nach Vilnius über den geographischen Mittelpunkt Europas 

Hier trifft man die wahren Europäer ;-)

Nicht umsonst wurde die Stadt Vilnius von der UNESCO als eine der schönsten Orte des alten Kontinentes anerkannt, wo sich eine der größten barocken Altstädte in Ost- und Mitteleuropa befindet. Vilnius ist voll von Geschichte. Wenn man zum ersten Mal die Stadt besucht, bekommt man das Gefühl, als ob man hier bereits gewesen wäre, und man fühlt sich wohl. Es fällt schwer darüber zu erzählen, das muss man selbst sehen und erleben. 

10.06.2019

Burg Trakai und Republik Užupio

Gegensätzlicher kann eine Besichtigungstour nicht sein.

Auf der einen Seite die spätmittelalterliche Wasserburg des Monarchen Gediminas (Gründer von Vilnius), auf der anderen Seite die selbsternannte Republik Užupio.

12.06.2019

Danzig 

Die Altstadt von Danzig, ein Klassiker, der in jedem Reiseführer steht. Im Krieg größtenteils zerstört und mit viel Liebe zum Detail später wieder aufgebaut, strahlen uns die Häuser der Altstadt an. Es gibt reichlich schmale Häuschen mit Stuckverzierungen und aufwändig gestalteten Fassaden. Wir sind zwei Stunden durch die Altstadt geschlendert und haben alles gesehen, was man gesehen haben sollte. Die Stadt ist voll von Touristen und geführten Reisegruppen. 

Nach Danzig müssen wir kein zweites Mal! 

14.06.2019

Usedom Seebad Ahlbeck 

Hier lassen wir unsere Tour ausklingen. 

Nach 5117 Km möchten wir ein Fazit zu unserer Tour ziehen. 

Unsere „alten Möhren“ haben wieder einmal gezeigt, dass neues Material nicht haltbarer und sparsamer ist. Außer einer Scheinwerferlampe für die "Dommi", ein wenig Luft für die Reifen und einem 3/4 Liter Öl (für beide zusammen!), haben die Motorräder nix gebraucht. Der Benzinverbrauch lag, dank des Tempolimits in allen Ländern, bei ca. 4,7 Liter. Sparsamer geht nimmer!

Schweden ist pulsierendes Leben in weltoffenen und aufstrebenden Städten oder Einsamkeit in unberührter Wildnis – der Mix aus beiden Komponenten macht Schweden immer wieder zu einem Traumziel im Norden und hat deutlich mehr zu bieten als „nur“ Stockholm. 

Estland begeistert mit seinen skandinavisch angehauchten Küsten- und Waldlandschaften. Die unberührte Natur ist geprägt von Wäldern und Wiesen, von Seen und vom Meer. Im Nationalpark Saaremaa findet man menschenleere Orte/ Strände und kann so richtig schön abschalten.

Lettland ist so klein, dass wir aus Versehen durchgefahren sind, nachdem wir uns Riga anschauten. Deshalb nur soviel, die Straßen sind gut und die Menschen nett und freundlich.

Litauen ist unser absoluter Favorit. Das Land punktet mit traumhafter Natur und sehenswerten Städten. Vilnius z. B. ist eine quirlige, multikulturelle Hauptstadt mit tollen Straßencafés, Bars und malerischen Gassen. Die Kurische Nehrung, ein Naturparadies mit Meer. Durch die vielen Naturschutzzonen, die geprägt sind durch Seen und Flüsse, dichte Wälder, weite Ebenen und traditionelle Dörfer, muss man Litauen einfach lieben.

Mit Polen ist das so eine Sache und unsere ganz subjektive Wahrnehmung. Als wir von Litauen einreisten, hat uns Masuren sehr gut gefallen. Herrliche Landschaft mit sanften Hügeln soweit der Blick reicht. Tolle Seen, niedliche Dörfer und rausgeputzte kleine Ortschaften, wo sich das Leben größtenteils in den Restaurants abspielt. 

Dann Danzig mit überrestaurierter und gepflegter Altstadt, aber wehe man weicht von den touristisch erschlossenen Pfaden ab, dann wirkt es eher dreckig und ungepflegt. Unseren Plan, noch eine Woche an der polnischen Ostseeküste zu verbringen haben wir verworfen, da ein Ort schlimmer als der andere war. Ballermann ist nix dagegen! Aus diesem Grund sind wir weiter bis Usedom gefahren und haben noch ein paar Tage am Strand von Ahlbeck verbracht.

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei allen, die uns auf dieser Tour mit lieben Kommentaren und eMails begleitet haben.